Zuletzt aktualisiert am 23. Juli 2025
Passkeys und Passwörter sind zwei Authentifizierungsmethoden, die häufig miteinander verwechselt werden. Dabei ist es besonders wichtig, die Unterschiede zwischen Passkeys und Passwörtern zu verstehen, um sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten. In diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen Passkeys und Passwörtern.
Passkey vs. Passwort – Was ist der Unterschied?
Der Hauptunterschied zwischen Passkeys und Passwörtern besteht darin, dass Passwörter vom Anwender erstellte Zeichenfolgen sind, die zur Authentifizierung verwendet werden. Passkeys hingegen basieren auf kryptografischen Schlüsselpaaren, die an Hardware oder Software gebunden sind und ein höheres Maß an Sicherheit bieten, ganz ohne die Notwendigkeit, sich komplexe Zeichenfolgen zu merken.
Aber das ist längst nicht alles.
In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Passkeys und Passwörtern aufgeführt.

Passwort | Passkey |
Eine vom Anwender erstellte Zeichenkette (Buchstaben, Zahlen, Symbole), die auf einem zwischen Anwender und Server geteilten Geheimnis basiert. | Ein kryptografisches Schlüsselpaar zur Authentifizierung – der öffentliche Schlüssel wird an den Server gesendet, der private bleibt sicher auf dem Gerät. |
Wird von Menschen oder Passwortmanagern generiert. | Wird durch sichere öffentliche Schlüssel-Kryptografie erzeugt. |
Ein Passwort muss manuell eingegeben werden, was zeitaufwendig sein kann. | Passkey-Anmeldungen sind schneller, da keine Eingabe erforderlich ist. |
Passwörter sind anfällig für Brute-Force-Angriffe, Phishing und Keylogging. | Passkeys sind resistent gegen Phishing, Man-in-the-Middle, Brute-Force, Keylogging, Replay- und Credential-Stuffing-Angriffe. |
Anwender müssen sich mehrere Passwörter merken oder verwalten. | Passkeys beseitigen die sogenannte Passwortmüdigkeit. Man muss sich nichts merken. |
Passwörter können durch Shoulder Surfing (Mitlesen über die Schulter) leicht ausspioniert werden. | Shoulder Surfing ist bei Passkeys nicht möglich, da nichts angezeigt oder eingegeben wird. |
Webseiten speichern Passwörter oder Passwort-Hashes, die bei Datenlecks offengelegt werden können. | Bei Passkeys wird nur der öffentliche Schlüssel auf der Webseite gespeichert. Der private Schlüssel bleibt sicher auf dem Gerät des Anwenders. |
Das Stehlen eines Passworts reicht aus, um sich unbefugt Zugang zu verschaffen. | Angreifer benötigen sowohl den Passkey als auch Zugriff auf das Gerät. Biometrische Merkmale können als zusätzliche Sicherheitsebene dienen. |
Passwörter können absichtlich oder versehentlich weitergegeben oder geleakt werden. | Passkeys sind schwer zu übertragen oder zu leaken, da sie kryptografisch gebunden und gerätespezifisch sind. |
Passwörter sind weit verbreitet und werden von den meisten Plattformen und Diensten unterstützt. | Passkeys sind eine neue Technologie und werden möglicherweise noch nicht überall unterstützt. |
Die Nutzung ist oft umständlich, z. B. wegen strenger Passwortanforderungen. | Passkeys ermöglichen eine nahtlose und schnelle Anmeldung. |
Vorteile von Passkeys gegenüber Passwörtern
Hier sind die Gründe, warum Passkeys eine bessere Wahl als klassische Passwörter sein können:
- Schnellere Anmeldung: Es muss nichts eingegeben werden, wodurch der Anmeldevorgang deutlich beschleunigt wird.
- Mühelose Sicherheit: Passkeys sind von Natur aus kryptografisch stark. Es ist keine manuelle Erstellung oder Sorge um Länge und Komplexität erforderlich.
- Schutz vor Keyloggern: Da keine Eingabe erfolgt, entfällt das Risiko von Keylogging-Angriffen.
- Keine Gefahr durch Shoulder Surfing: Es wird nichts angezeigt, das abgeschaut oder kopiert werden könnte.
- Keine Passwortmüdigkeit: Es ist nicht notwendig, sich mehrere komplexe Passwörter zu merken.
- Nicht durch Datenlecks gefährdet: Webseiten speichern nur den öffentlichen Schlüssel, der ohne das passende private Gegenstück nutzlos ist. Der private Schlüssel bleibt sicher auf dem Gerät.
- Geringeres Risiko unbefugter Zugriffe: Angreifer benötigen sowohl den Passkey als auch physischen Zugriff auf das Gerät. Zusätzlich kann biometrische Authentifizierung verwendet werden.
- Phishing-Schutz: Passkeys sind von Natur aus resistent gegen Phishing-Angriffe.
- Cloud-Synchronisierung: Softwaregebundene Passkeys können über Dienste wie Apple iCloud, Google, Bitwarden oder 1Password geräteübergreifend synchronisiert werden.
- Erforderliche Nähe:Brute-Force- und Phishing-Angriffe sind weniger effektiv, da Passkeys die physische Nähe des Anwenders zum Gerät voraussetzen.
Vorteile von Passwörtern gegenüber Passkeys
Hier sind die Gründe, warum Passwörter auch weiterhin eine praktikable Option sein können:
- Vertrautheit für Anwender: Die meisten Menschen sind es gewohnt, Passwörter zu erstellen und zu verwenden.
- Universelle Unterstützung: Passwörter werden von nahezu allen Plattformen und Diensten unterstützt.
- Einfache Umsetzung:Es ist keine zusätzliche Hardware oder spezielle Software erforderlich.
- Geringe Kosten: Es ist keine Investition in neue Technologien oder Geräte notwendig.
- Flexibilität: Passwörter lassen sich geräteübergreifend nutzen, ohne Kompatibilitätsprobleme.
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